Das vierte Jahr Dialyse

Hier muss ich ja nicht mehr viel erklären.
Nur noch wünschen, dass das Lesen euch weiterhin Spaß macht - und manche/r was draus lernen kann.

18:30 Uhr - Wecker klingelt: langsam fertig machen, Klamotten hersuchen, noch ´n Happen essen, umziehen, zwischendrin wiegen (netto), Brille, Patientenkarte, Handy, Chris einpacken.
Zweite Woche Nachtdialyse. Beide Nadeln wieder alleine, ohne Schwester punktiert und, was soll ich sagen? Hat etwas länger gedauert, aber perfekt. Wichtig ist ja, dass das Blut in die Schläuche läuft
Tschättleck, ich hab Tschättleck, oder wie das heißt. Ein völlig anderer Tagesablauf. Heute - am Freitag Vormittag - war ich beim Zahnarzt statt wie bisher zur Dialyse. Nachmittag zuhause,
Jeah! Die Schwester hat eine virtuelle Konfetti-Kanone gestartet! Nadel 1 ging butterweich rein. Schon mal beruhigend. Nadel 2 machte wieder Probleme. Ich konnte machen, was ich wollte.
Diesmal allerdings 21:05 Uhr. Womit soll ich beginnen? Mit dem Guten oder mit dem Schlechten? Das Taxi war superpünktlich. Die Fahrt dauerte ca. 35 Minuten und war relativ
Stille. Ungewohnte Stille. Ich höre: nichts. Kein Dröhnen der MRT-Maschine im Untergeschoss, keine Dialyse-Maschinen, kein „Gesprächs-Hochwasser“ im Bett nebenan,
Zurückgezogen träumen. Die ganze Nacht, den ganzen Tag. „Nimm es dir mit in den Tag.“ hat jemand empfohlen. Träumen von Dingen und Situationen, die wünschenswert, jedoch momentan unerreichbar sind.
Heute ist wieder mal so ein Tag, wo mir absolut nichts einfällt, was ich schreiben könnte. Und das ist schon übertrieben. Mir fällt eigentlich gar nichts ein. Einer meiner Söhne
Es zieht sich. Erst soll es ganz schnell gehen, dann geht es ganz langsam. Diese Woche noch Lich. Mindestens. Ich hab damit keine Probleme. So kann ich mich besser auf den neuen
2331-47633. Meine Zugangsdaten zum WLAN PHV Asklepios-Klinik Lich. Drei Jahre, vier Monate hab ich mich hier damit eingeloggt. Bald werde ich neue brauchen. Die von Gießen. Montag vielleicht
Eigentlich - aber dann? „Ein neuer Tag, ein neues Glück.“ meinte früher mein Arbeitskollege immer, wenn unser Chef nicht wusste, was er wollte und ständig seine Meinung und Anweisungen änderte.
Heute kein Internet. Ist wohl alle. Müssen wieder einen Kanister nachfüllen. Dabei muss ganz vorsichtig gemacht werden, damit nichts daneben läuft. Sonst gibt´s ne Sauerei. Bei WLAN sind das
Ansetzen, zack, drin. Ansetzen, zack, drin. Beide Nadeln wie in Butter. Der Freitag ist gelaufen, das Wochenende kann kommen. An Dialysetagen ist das immer am wichtigsten und der Höhepunkt
Rentner muss man sein. Und ´ne Bahncard 100 muss man haben. Ich bin der Rentner, mein Sohn hat die BahnCard. „Ich komm heut Nachmittag aus München
Aber heute gibt´s tatsächlich die Rente. Wird auch Zeit. Ich hätte mir heute Morgen wohl nicht die Zähne putzen sollen. Bevor ich ins Bad ging, war draußen noch alles „normal“ dunkel -
Und da dachte ich die ganze Zeit, heute gibt es die Rente. Dabei ist erst am Montag der letzte Werktag. Immer sind am Ende des Geldes noch einige Tage übrig… „Stranger in Paradise“ mit
Heute muss ich meinen Arm wieder mal ziemlich ruhig halten. Hab ´ne spitze Nadel drin. Wieder mal. Einfach so, völlig ohne Grund ging die stumpfe nicht rein. Das Leben ist eben
Das Taxi war pünktlich. Wie immer. Die Tür ging wieder von alleine auf, nachdem ich den berühmten Schalter gedrückt hatte. Wie immer. Die Nadeln fanden perfekt und problemlos ihren Weg. Wie immer.
Heute Morgen, als der Wecker klingelte, dachte ich (Ja, ich kann sofort nach dem Wachwerden schon denken!), „Ach menno, schickt doch jemand anderes
„Wu ho iech denn mei Brill?“ meinte vor -zig Jahren eine ziemlich alte Frau mit ihrem vogtländischen Dialekt immer, wenn ich bei ihr die Beiträge kassieren wollte.
Go To Top