29.08.2024, Donnerstag
Ey, wie die Zeit vergeht! Schon bald wieder der August vorüber! Man kommt fast mit dem Denken gar nicht mehr hinterher. Und wenn man die ganze Zeit fast nur im Garten verbringt, kommt man vollends mit den Wochentagen durcheinander. Ich komme nur an den Tagen vor Dialyse zum Duschen und Schlafen nach Hause, damit mich am Morgen das Taxi zuhause abholen kann. Heute Morgen bin ich (zuhause) aufgewacht und dachte: Wieso klingelt der Wecker gleich neben mir am Bett? Der steht doch (im Wohnwagen) drüben auf dem Tisch? Und wieso klingelt der überhaupt? Im Wohnwagen klingelt der doch nie? Es hat bissel gedauert, bis ich registriert habe, dass heute doch Donnerstag ist und ich zuhause im Bett liege. Also doch aufstehen und fertig machen.
Ich wäre viel lieber im Garten aufgewacht…
Aber nun hilft ja doch alles nichts. Wat mutt, dat mutt. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Das kannste drehen und wenden, wie du willst. Da musst du durch als Lurch, wenn du ein Frosch werden willst. Heul nich rum, halt still, Memme! Da musst du halt in den sauren Apfel beißen. Und was es sonst noch für Redensarten gibt, wenn Dinge unabänderlich sind.
Gut, also heute wieder Dialyse. Blutwäsche. Giftausscheidung. Wasserentzug. Damit man sich danach wieder wohler fühlt. Und damit nicht passiert, was meiner Mutter damals passiert ist: Durch unerkanntes Nierenversagen war ihr ganzer Organismus so sehr vergiftet, dass keine Chance mehr auf Überleben bestand. Nein, da will ich nicht unbedingt hin.
Komm ich auch nicht. Wenn ich noch lerne, ruhiger und gelassener zu bleiben in alltäglichen Situationen, die mich „früher“ so auf die Palme gebracht haben, stehen die Chancen gut, noch viel länger mein Dasein zu genießen.
Zum Schluss noch ein kleines Gedicht über die Schlange:
Es war mal eine Schlange,
die teilte sich entzwei.
Der Grund war ziemlich einfach:
„Es öffnet Kasse drei!“
Und kauft nicht so viel Unnützes! Mein Tipp: Mit vollem Magen Einkaufen gehen, dann kauft man viel weniger und nur das, was man auch braucht!