15 June 2024

Von Hektik bis Betrug

15.06.2024, Samstag


Langsam kehrt wieder Ruhe ins Gemüt.


Taxi 15 Minuten später als üblich. (Warum heißt das üblich und nicht übldu oder übler?) Dann nicht die Fahrt wie sonst gewohnt nur über Hattenrod zur anderen Patientin, sondern noch zu zwei anderen Patienten nach Annerod und Langsdorf, bei ununterbrochenen regenartigen Wolkenfallbrüchen. Ankunft Klinik dann statt 05:55 erst 06:40 Uhr. Anschließen statt 06:25 erst 06:55 Uhr. 

Die Schwestern hatten sich schon Sorgen gemacht um uns und sind auf der Stelle getreten. Oder im Dreieck gesprungen - ich weiß es nicht, ich war ja nicht da… Es war also etwas hektisch vor dem Nadeln stechen. Dementsprechend habe ich dabei auch ziemlich gezittert. Und dann auch noch den Schlaustauch (oder heißt das Stauschlauch?) vergessen… Die Schwester meinte: „Da kann man ja gar nicht hingucken dabei!“ Ich so: „Dann schau doch woanders hin.“ Ich hab ihr dann beim Stechen einen Witz erzählt. Das beruhigt. „Ruhig bleiben, ganz ruhig bleiben, Georg, ganz ruhig bleiben.“ meinte der Mann, der sich über den Kinderwagen beugt, in dem ein schreiender Junge liegt. „Was hat denn der kleine Georg?“ meinte eine besorgte Passantin. „Oh,“ sagte der Mann, „der Junge heißt Peter.“


Aber alles gut. 173/92 war der Blutdruck. Das lag aber nicht nur an der Hektik, sondern hauptsächlich auch an der hübschen Schwester…

Nadeln sitzen gut, Blut läuft mit 350 ml/min und wohin es soll, Mac auf dem Schoß, Kaffee, Schorle und Brötchen neben mir, Antony-Ventura-Melodien  vom Mac zu den Kopfhörern und von dort in die Gehörgänge bis ins Hirn.


So. Tief einatmen, zur Besinnung kommen und die Ruhe genießen neben Franzi.


Thema-Wechsel:

Ich hatte die Gelegenheit am Donnerstag noch zwei zusätzliche Brötchenhälften zu verdrücken, also insgesamt acht. Und ich hab mich dazu hinreißen lassen, eine davon mit Schinken- oder Bierschinkenwurst zu nehmen. Allein der Geruch war so, als hätte sich diese Wurst schon einige Tage im Kühlschrank gelangweilt. Was natürlich nicht anzunehmen ist, da die Catering-Firmen täglich so viel Wurst verarbeiten, dass die gar nicht paar Tage hätte liegen können. Hat solche Wurst bisher immer so gerochen und ich hab das nur nicht registriert, weil ich sonst immer solche Wurst gegessen habe, auch daheim? Beim Reinbeißen dann musste ich mich regelrecht überwinden, das Brötchen aufzuessen. Der Grund dafür wird im verlinkten Video unten beschrieben. Okay, ich hab´s aufgegessen, ich hätte die Wurst auch entfernen können - ist mir da aber nicht eingefallen. Doch ich hab (mal wieder) eine Grundsatzentscheidung für mein Leben getroffen: Du isst nie wieder Wurst vom Supermarkt bzw. den Massenproduzenten, von denen diese Wurst kommt (Brandenburg, Tönnies usw.) Wenn ich schon Wurst kaufe, dann hauptsächlich Wurst aus Rindfleisch und nur vom Metzger nebenan, der noch selbst schlachtet und verarbeitet. Die (meisten) privaten Metzger haben doch noch ein gewisses Ehrgefühl für ihr Handwerk.

Hier der Link. „Wie aus nur 18% Fleischanteil eine DLG-prämierte Wurst hergestellt wird. Herstellungskosten pro Kilo: 59 Cent, Verkaufspreis ca. 7 Euro.“

https://www.youtube.com/watch?v=4wQNYTI32YY


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