20.05.2024, Montag
Pfingstmontag. Das Taxi war auf viertel nach Fünf bestellt. Halb Sechs hab ich angerufen und nachgefragt. Ich wäre auf viertel nach Acht eingetragen. Die Dialyse hätte das so vereinbart. Anruf bei der Dialyse: „So ein Quatsch! Das ist viel zu spät! Wir kümmern uns.“ Anruf von der Dialyse: Das Taxi kommt halb Sieben.
Viertel vor Sieben war es dann endlich da…
Wäre es viertel nach Acht gekommen, hätten sie mich erst um Acht anschließen können und kurz vor Zwölf schon wieder abschließen müssen. Da wäre nix mit fünfeinhalb Stunden. Die Zeit hätte höchstens für´s Frühstück gereicht.
Angekommen in Raum 1 statt 3. Maschine rechts statt links (Die Nadeln sind im linken Arm.) Die Schläuche quer über den Bauch. Stören mich beim Schreiben. Anderes Bett, andere Patienten.
Bei der Vorbereitung schon etwas zittrig. Trotzdem gehen die Nadeln perfekt in den Shunt. Erstaunlich eigentlich. Blutdruck bei 166/96. Ist ja klar.
Astrup: tHb 12,7; Kalium 5,11.
Ich wette mal, das Taxi kommt morgen früh trotzdem, obwohl ich es abgemeldet habe, weil ich ja nach Gießen in die Klinik muss. Die klingeln dann umsonst…
Es ist von unschätzbarem Vorteil, dass ich ein ganz entspanntes und gechilltes Wochenende hinter mir habe. Unter anderem war ein Besuch am Flughafen Frankfurt und dem Fernbahnhof angesagt. Es wurden Erinnerungen wach, z.B. an die DB-Lounge, wo ich mich öfters mit meinem Sohn getroffen habe.
Auf den Flughafen-Terminals jedoch das blanke Chaos! Unzählige Menschenschlangen. Und in diesen Schlangen unzählige Menschen mit Gepäckwagen, Koffern, Rucksäcken, Beuteln, Kindern, Hunden. War ich was froh, dass ich nicht mitfliegen musste. Ich hab mir das Treiben nur angeschaut. Tausend mal besser ist es doch, gemütlich am Lagerfeuer zu sitzen und die Stille und Einsamkeit zu genießen. An den Orten, wo diese Menschenmassen hinfliegen, sind doch auch wieder nur Menschenmassen und man findet niemals Ruhe und Entspannung! Auf dem Rückflug dann dasselbe Chaos. Das nennt man dann „Urlaub.“
Anschließend ergab sich für mich noch ein kurzer Abstecher mit dem Bus auf den Hoherodskopf bei Schotten (ja, so richtig obendrauf, wo´s obendraufer nicht mehr geht!). Dort war ich mindestens 15 Jahre nicht mehr gewesen. Interessant, das nach so langer Zeit mal wieder zu sehen.