02.12.2022, Freitag
Dass ich gestern im Garten bei plus vier Grad gemütlich gegrillt hab und stundenlang mit meinem Besuch am Feuer saß, brauche ich heut gar nicht erwähnen. Auch nicht, was ich - oder wir zusammen - da alles verdrückt haben an Würstchen, Brot, Steaks, Suppen, Säften, Tees und Kaffees. Auch nicht, dass wir spätnachmittags Zuhause noch tüchtig beim Kaffee-Trinken zugelangt und Berlinern, Kuchen und Torten den Garaus gemacht haben. Würde ich das nämlich erwähnen, müsste ich nicht erklären, warum heute Nacht in meinem Bauch der Sod gebrannt bzw. gewütet hat. Irgendetwas von den vielen Sachen hat irgendwie Feuer gefangen und dann hat sich der Brand eben mehr oder weniger unkontrolliert ausgebreitet. Ich hab dann zwar die Feuerwehr alarmiert und die hat versucht, mit Natron zu löschen, doch hat es die ganze Nacht gedauert, bis der Brand einigermaßen unter Kontrolle war. Einige Glutnester habe ich mit bis hierher in die Dialyse gebracht. Die bekämpfe ich nun noch mit Brötchen, Kaffee und Schorle…
Aber wie gesagt, das ist alles so unwichtig und interessiert kaum jemand oder jefraud, so dass ich das einfach überspringen kann. Es gibt Themen, die sind viel wichtiger und interessanter.
Zum Beispiel gibt es bei sehr vielen Dialyse-Patienten (und bei deren Angehörigen) große Unwissenheit oder Unsicherheit bei dem mysteriösen Thema „Trockengewicht und Trinkmenge“. Kein Mensch ist doch trocken. Mehl ist trocken oder Gips, bevor man ihn anrührt, aber ein Mensch besteht doch über 50% aus Wasser. Bei Frauen liegt der Idealwert bei 45% - 60%, bei Männern bei 50% - 65%. (Das ist so, weil Frauen mehr weinen…) Wie kommt man also auf ein „Trockengewicht“, wenn der Mensch so pitschnass ist, dass man ihn fast wie einen Scheuerlappen auswringen könnte?
Ich hab da mal wieder reschärschiert…
Und ich hab eine sehr gute Erklärung dafür gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Voraussetzung, ihr ruft euch die Seite mal auf und lest das selber in Ruhe durch:
http://www.dialyse-la.de/download/patienteninformation.pdf
Die gesamte PDF ist für wissbegierige Dialytiker sehr intrelehr- und santreich. Mit dem Trockengewicht das kommt dann ab Seite 15. Hier nur ein kurzer Auszug, der das verständlich und knapp erklärt:
„Medizinisch gesehen bezeichnet man als Trockengewicht das Gewicht zum Ende der Dialyse, bei dem der Patient keine Überwässerungszeichen aufweist, frei von Symptomen ist, sich wohl fühlt und bei dem bis zur nächsten Dialyse ein normaler Blutdruck erhalten bleibt.“
Ich glaub, ich hab euch damit von meinem Blog abgelenkt und ihr geht jetzt alle auf die andere Seite. Denkt dran, ich hab den Link als „blank“ gesetzt, heißt, eine neue Seite öffnet sich, so dass ihr einfach wieder auf diese Blog-Seite klicken könnt, um auf mein Tagebuch zurück zu kommen.
Hoffe ich ja mal, dass ihr wiederkommt.