15.04.2025, Dienstag
Der Mond hat bestimmt das falsche Ernährungs-Programm. Er leidet auch unter dem Jojo-Effekt. Mal nimmt er zu, jetzt nimmt er wieder ab. Und das im Rhythmus eines synodischen Monats. Oder genauer gesagt, alle 29 Tage, 12 Stunden und 44 Minuten. Jahraus, jahrein…
Seit ich wieder regelmäßig im Garten zu tun habe, verringert sich mein Gewicht auch und ich nehm ab. Ohne Jojo. Dafür aber mit viel Vergnügen. Was gibt es Schöneres, als im Garten zu sein und da einfach nur sein zu dürfen, nichts müssen, nichts leisten, nichts abrechnen. Nur da sein und genießen und machen, was man möchte, solange man möchte, wo man möchte (und mit wem man möchte). Herrlich!
Da stört die Dialyse doch ein wenig. Dreimal in der Woche hier einen ganzen Vormittag verbringen, anstatt den Garten (oder andere Dinge) genießen, ist schon etwas nervig und belastend. Ja, gut, man hat sich daran gewöhnt - oder gewöhnen müssen, was bleibt einem denn übrig als Alternative? Stattdessen könnte man tagelang bleiben, von früh bis spät werkeln, alles schön machen, abends am Feuer träumen und die Wärme und ein Glas Rotwein genießen, dem Singen der Amsel lauschen, den klaren Sternenhimmel betrachten, nachts die absolute Stille genießen, am Morgen zuhören, wie die Vögel den neuen Tag begrüßen, die aufgehende Sonne bestaunen, ihre ersten wärmenden Strahlen genießen und sich überlegen: „Na, was möchten wir denn heute mal machen? Frühstücken draußen oder drinnen oder im Vorzelt?“ Aber erst mal Feuer machen für das Kaffee-Wasser und das gekochte Ei.
Okay! Stattdessen noch 4:55 bis zum Abschließen, dann 20 Minuten abdrücken, warten auf´s Taxi, 20 Minuten heimfahren, Essen machen (oder was aufwärmen), Essen. Ab ca. 14:30 Uhr geht der „normale“ Tag dann los. Vorausgesetzt, man ist nicht zu müde von der Dialyse. Da könnte es sein, dass man sich (nur kurz) hinlegt - und gegen 18:00 Uhr aufwacht…