08.05.2025, Donnerstag
„Sie punktieren selber?“ fragt mich die Schwester. „Ja.“ „Dann hab ich ja fast nichts mehr zu tun.“ „Doch danach schon noch.“
Sie muss zuerst den Stauschlauch lösen, mit den aufgesteckten 5ml-Spritzen prüfen, ob der Blutfluss korrekt ist, dann die Tupfer unter die Nadeln stecken und danach alles mit je zwei Pflastern fixieren, dann die Schläuche der Nadeln mit denen von Franzi verbinden, die 4 Klemmen lösen, damit das Blut fließen kann, „Start“ drücken, damit es losgeht, den Clip für die Schläuche am Ärmel und dann die Schläuche am Clip festmachen.
Danach wendet sie sich Franzi zu und stellt alle Parameter ein, die aktuell notwendig sind, um eine effektive Blutreinigung zu gewährleisten: UF-Ziel, BVM-Rate, Blutfluss, Arterien- und Venen-Druck und wohl noch einige andere, die ich jetzt nicht auf dem Schirm habe. Der Blutgerinnungshemmer muss auch noch in den Schlauch gespritzt und die Blutdruckmanschette rechts angelegt werden. Nun wird mein Beistelltisch, auf dem alles lag, sauber gemacht, der Blutdruck und alle anderen Werte auf Papier notiert und das war´s.
Also tatsächlich „fast nichts mehr zu tun.“ Weil ich auch vorher schon die Nadeln und alles, was dazu gehört, schon auspacke und vorbereite.
Weiter zum nächsten Patienten. Dort muss sie alles selber machen, vom Auspacken bis Saubermachen.
Dafür mache ich im Garten alles selber. Ich habe da schon ein neues Beet vorbereitet. 2,15 x 0,85 m mit Terrassen-Bretter direkt auf der vorher nur ganz kurz abgemähte Wiese eingefriedet. Heute (oder morgen) kommen da rein mehrere Lagen Pappe, die gut durchfeuchtet werden, da drauf kommt frische Komposterde und da rein wird direkt gepflanzt. Die Pappe erstickt das Gras und verhindert, dass es wieder durchkommt, aber der Bodenkontakt bleibt, ich brauche keinen Spaten, hab weniger Mühe und das Micro-Milieu bleibt so erhalten.
Ein ganz neuer Versuch.
Und jetzt kommt grad schon das Frühstück! Das ess ich auch ganz alleine. Gleiches Motto: "Selbst isst Her-mann."