25.11.2023, Samstag
Mich hat grad ein Song berührt. „The Living Years“ von Mike + The Mechanics. Da heißt es u.a. „It´s too late, when we die.“ „Es ist zu spät, wenn wir sterben.“ Was du bis dahin nicht gesagt, getan oder erlebt hast, wirst du nicht nachholen können. Niemals mehr.
Das passt zu meinem Spruch daheim an der Wand: „Das Leben ist zu kurz für irgendwann.“ Leben kann man nur heute und jetzt und hier. Gestern ist unwiderruflich vorbei und morgen kommt erst morgen, keine Minute eher.
Und wie „Leben“ geht, muss jeder selbst entscheiden. Es ist auch jeder selbst dafür verantwortlich. Nicht die Umstände, nicht die Anderen, nicht das Schicksal. Egal, was dir das Leben bietet oder unter welchen Bedingungen du gerade bist.
Ich hab mich gestern zum Beispiel entschieden, im Garten wieder „Seienz Fickschen“ zu machen, das Jetzt und Hier zu genießen, dabei zu träumen, die Situationen zu nehmen, wie sie sind und doch aktiv so umzugestalten, wie man das vielleicht nie geplant hat. Wie sonst soll alles so wachsen und gedeihen, dass es den Vorstellungen entspricht?
Es ist auch möglich und tut gut, sich an Vergangenes zu erinnern. Natürlich sollten es gute, angenehme Erinnerungen sein. (Jetzt soll niemand/niefraud sagen, er/sie habe keine gute Erinnerungen!) Meine Erinnerungen wandern zum Autobahn-Rasthof „Landzeit“ auf der A 8 bei Aisterheim in Österreich. Ich bin auf deren Webseite auf hunderte Bilder gestoßen (aua!). Hier der Eingangsbereich, da die verschiedenen Sitzgruppe, dort der alte Kachelofen mit der Ofenbank, die leckeren Essen, die Kassen, der Souvenir- Shop, die „Kaiser-Melange-Häferl“. Draußen die Tankstelle, der Parkplatz, ganz hinten die lange, parkende Reihe LKW, natürlich hoffnungslos überfüllt, wie früher auch immer. Wie oft stand meine EMMA dort auch irgendwo mittendrin? Wie oft saß ich neben dem Ofen? Wie viele Trucker-Frühstücke (3 Spiegeleier mit Speck und Brötchen) hab ich dort verdrückt, wie viele Steaks? Wie viele Tassen Tee und Kaffee hab ich dort getrunken? (Mit Trucker-Pass galt: einen bezahlen, trinken, soviel man möchte). Wie viele „Kaiser-Melange-Häferl“ hab ich zuhause, jedes ne andere Farbe? (Für jeden Kaiser-Melange gab es ein „Häferl“ als Souvenir dazu. "Welches Häferl hätten´s denn gerne?" wurde man da gefragt.) Dazu kommt noch die Erinnerung an liebe Bekannte, die dort ganz in der Nähe wohnen…
Eine wunderbare Zeit! Ich erinnere mich immer wieder gerne daran. EMMA und ich!
Und das Heute? Ist genauso schön! Ella und ich! Man muss es nur zu genießen wissen.
Jetzt und hier, neben Ella?: „The Ludlows“ (from Legends of the Fall), „Aquarium“ aus „Karneval der Tiere“ und „Morning has broken“, alle gespielt vom André Rieu-Orchester.
Und 6 halbe Brötchen…