29.06.2024 Samstag
Es will nicht immer funktionieren, das mit dem „Positiv“ und „Wird schon alles.“ Manchmal meint man, es erdrückt einen. Aber genau das ist das Leben. Gott hat nie versprochen, dass unser Leben einfach und problemlos ist. Aber er hat uns mit einem Eid geschworen, immer bei uns zu sein und uns in allen Schwierigkeiten zur Seite zu stehen.
Das, was die Leute immer sagen, wenn es ausweglose Situationen gibt: „Da ist Matthä am Letzten,“ ist jedoch genau umgekehrt gemeint. Kein endgültiges Chaos, sondern eine wunderbare Zusage. Sie meinen den letzten Satz im Matthäus-Evangelium, Mt 28,20b, das Versprechen Jesu an seine Nachfolger: „…und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Es geht hier nicht um das Ende der Welt, sondern dass er bis dahin und darüber hinaus bei mir bleiben wird. Ich hab einen Gott neben mir, auf den ich mich in allen Situationen verlassen kann! Gibt es etwas Schöneres?
Deshalb sind auch die „Unbill des Lebens“ zu ertragen und es keimt immer wieder die Hoffnung auf, dass ja doch alles gut werden muss, egal, wie hoffnungslos und verzweifelt es grad aussieht.
Es kommt halt auch darauf an, in welche Richtung man schaut (oder schauen will). Ich kann im Garten das viele Unkraut, die Brennnesseln und die Schnecken sehen und daran verzweifeln oder die Blumen und Hecken, die so schön wachsen und dass die Brennnesseln wunderbare Düngerflüssigkeit ergibt und mich daran freuen. Entweder - oder.
Als Menschen haben wir die Fähigkeit, immer nur in eine Richtung zu schauen und nur ein Bild zu sehen. Nur bei Chamäleons ist das anders. Die können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen und sehen ständig zwei Bilder (https://bit.ly/3XKlvcx). Ich bin aber keins… Drum schau ich nach vorn.
Mit Gott an meiner Seite.