30 July 2024

Hin und Her

30.07.2024, Dienstag


Wenn man sich das mal überlegt:

Alle Impulse des Gehirns, alles Denken und Fühlen, alle Informationsverarbeitung, alle darauffolgenden Befehle an den Körper, einfach alles beruht lediglich darauf, dass in jeder einzelnen Nervenzelle ein Austausch zwischen Natrium- und Kaliumteilchen stattfindet. Werden mehr Natriumteilchen in die Zelle gepumpt, entsteht ein Ungleichgewicht und das löst, je nachdem, wieviele Natriumteilchen gepumpt werden, einen bestimmten elektrischen Impuls aus, der dann von der Nervenzelle über winzige Zwischenräume oder Kanälchen an die benachbarte Zelle weitergegeben wird. Dort entsteht wieder ein anderes Ungleichgewicht, da diese Zelle noch von tausend anderen, mit ihr verbundenen Zellen Impulse erhält. So setzen sich diese elektrischen Ströme in tausendstel Sekundenbruchteilen fort bis zu der entsprechenden Körperstelle, wo sie dann umgewandelt werden zum Beispiel in eine Muskelbewegung. 

Du schnippst einfach mal mit dem Finger - und kannst dir dabei gar nicht vorstellen, wie kompliziert dieser Vorgang im Gehirn und von dort bis zu deinem Finger abläuft und mit welcher rasenden Geschwindigkeit.


Da nimmt man einfach die Nadel in die Hand, setzt am Arm an, sticht rein - und abertausende Informationen fließen vom Arm zum Gehirn, wie sich das Stechen anfühlt, vom Gehirn zur Hand der Befehl, wie die Nadel zu führen bzw. zu korrigieren ist, vom Auge zum Gehirn, ob die Nadel auch richtig im Arm verschwindet und wie sie die Haut durchdringt, von der Haut zum Gehirn, welcher Schmerz zu spüren ist - und von dort alles als entsprechende elektrische Informations-Impulse an die verschiedenen Handmuskeln, die entsprechend korrigiert werden. Ein ständiges Hin und Her von Abermillionen Infos zwischen Hand und Gehirn, damit die Nadel dann endlich perfekt sitzt.

(Quelle: "Das kleine Buch vom Gehirn" von Michael Madeja, ISBN-10: ‎ 3406600972,
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406600975)


Das Wunder Mensch. Unfassbar! Kennt jemand die Zeichentrick-Serie „Es war einmal… das Leben“? (https://bit.ly/3yjUToA) Dort wir das und noch viel mehr ganz einfach verständlich erklärt.


Ähnlich ist es beim (sechs-halbe-Brötchen) Essen. Auf der Zunge sind Millionen Zellen, die den Geschmack über diese elektrischen Impulse ans Gehirn weitergeben. Und da die Geschmacksregion im Gehirn in der Nähe der Gefühls-Region sitzt, nimmt man an, dass deshalb gutes Essen ein gutes Gefühl auslöst und man Freude beim Essen empfindet.


Also gut, lassen wir gleich mal die Nerven etwas Nützliches tun und ein gutes Gefühl auslösen. Brötchen sind schon unterwegs und die Kaffee kommen auch gleich…


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