18.07.2024, Donnerstag
Ganz zu Beginn: Liebe Grüße in die Uni-Klinik! Schön, dass es dir schon wieder besser geht. Schwester Sabine* hat mir am Dienstag berichtet.
Ich bräuchte mal einen Deprifillator**. Es gibt reichlich Situationen, wo der gut angebracht wäre. Manchmal benehmen sich die Leute einfach nur, als hätten sie im Fleischwolf übernachtet: völlig durchgedreht. Aber die Dinger hat man halt noch nicht erfunden. Das würde einiges entschieden leichter machen.
Heute habe ich meine Franzi wieder! Zurück von der Wartung und vom TÜV. Ihr hab ich 1500 (+500) mitgebracht zum „Trockenlegen.“ Die benimmt sich wenigstens normal und nachvollziehbar und man kann sich auf sie verlassen. Die weiß, was sie warum macht. Von manchen Leuten kann man das allerdings nicht behaupten. Aber egal. Das Leben muss weitergehen. So wie heute und hier, neben Franzi.
Nach der letzten Phosphat-Messung mit nullkommapaarvierzig, was zu wenig war, hatte ich am Dienstag 1,88, was wieder viel zu hoch ist. Ich sollte also mit der Ernährung wieder besser auf die Phosphat-Menge achten. Mit MIZU kann ich das ja leicht berechnen und dann entsprechend die Phosphat-Blocker einnehmen. Oder eben weniger Phosphathaltiges essen.
Zu viel Phosphat auf Dauer gibt Knochendichte-Probleme (Osteoporose) und Arterienverkalkung. Zu wenig bringt Erschöpfung, Schwäche, Knochenschmerzen.
Viel zu wenig bringt Muskelschwäche, Stupor (Teilnahmslosigkeit), Koma (nicht mehr ansprechbar), Tod.
Wenn eben die Nieren nicht mehr funktio-nieren, muss man sich um alles selber kümmern. Daran merkt man, wie wunderbar ein gesunder menschlicher Körper aufgebaut ist und wie exakt alles aufeinander abgestimmt ist und zusammenspielt.
Das Wunder „Mensch.“ Behandele ihn gut, du hast nur diesen einen.
*Wie immer ist der Name datenschutzgründlich frei erfunden
**Nicht zu verwechseln mit einem Defibrillator, den man beim Herzkasper einsetzt.
Á propos Datenschutz: Die Schwester im Wartezimmer: „Aus Datenschutzgründen dürfen wir die Patienten nicht mehr mit ihrem Namen aufrufen. Als Nächster bitte der Herr mit den Hämorrhoiden und Gonorrhoe ins Zimmer drei.“