27.04.2023, Donnerstag
Manchmal kommt es von hinten so unheimlich und düster, wie eine unsichtbare Hand, die unbarmherzig nach dir greift, um dich zu erdrücken. Du kannst ihr nicht ausweichen, kannst dich nicht verstecken. Du spürst den eiskalten Hauch, der alle Wärme und Hoffnung verdrängt. Nur sie bleibt, nichts anderes zählt mehr. Du fragst dich, wie lange es dauern wird, bis sie endlich wieder verschwindet, oder ob sie diesmal bleibt…
In solchen Momenten - die dir wie unendliche Jahre vorkommen - helfen keine positive Gedanken oder Erinnerungen an schöne Situationen, auch nicht, dass du versuchst, witzig rüberzukommen und mit Humor den Bann zu brechen. Da will es dich einfach fertig machen, zerstören, vernichten, will, dass du den Kampf und die Hoffnung aufgibst, die Waffen streckst und dich ergibst in dein dunkles, kaltes Schicksal.
Und doch ist da irgendwo, scheinbar ganz weit weg, ein Schimmer, ein Gefühl von Geborgenheit, etwas Vertrautes, Wohltuendes, ein Geheimnis, ein liebevolles, stilles Verständnis. Das hält dich dann, auf wundersame Weise. Du lässt dich fallen - und spürst, dass du aufgefangen wirst.
Dann wachst du auf und erkennst - es war kein Traum, sondern Realität.
Heute hab ich Musik im Kopfhörer. Vangelis. „Cariots of Fire“, „Conquest of Paradise“, „L´Opèra Sauvage“ und so. Und das Frühstück neben mir. Und nette, freundliche Schwestern um mich. Und Ella…
Euch auch einen schönen Tag.