07.11.2022, Montag
Wenn jemand aufgebracht ist und sich dann wieder beruhigt, wie nennt man das? Ist der dann abgebracht? Oder niedergebracht? Oder zugebracht? Oder ist er gar umgebracht?
Ist nix zum Lachen! Vor einigen Tagen war ich ziemlich aufgebracht. Ich hatte mich zwar danach gleich wieder niedergebracht - dachte ich zumindest - und alles wäre gut gewesen, doch dann, plötzlich, knapp links neben dem Brustbein, hinter den Rippen - ein Stechen! Nicht wie bei der Dialyse wie mit einer Nadel, nein, sondern eher wie mit einem Spaten, brutal von vorn nach hinten, mittendurch! Und auch nicht wie sonst schon öfters, so ein zartes bis leicht schmerzhaftes, sekundenlanges, mehrmaliges „Sticheln“. Ich habe einige Augenblicke so zugebracht und dachte für einen Moment, jetzt hätte es mich beinahe umgebracht. Aber nur beinahe.
Wie kann man es vermeiden, dass man so aufgebracht wird? Und wie kann man da wieder niedergebracht werden, BEVOR man umgebracht wird?
Kürzlich fragte mich jemand, ob ich für solche auf-und-ab-gebrachte Situationen schon genug Elefantenhaut habe. Leider wächst Elefantenhaut langsamer, als es aktuell erforderlich wäre. Nein, es schürft und blutet und sticht halt noch ziemlich.
Vielleicht werde ich ja nach noch ein paar solchen Stichen einfach weggebracht - ohne zurückgebracht zu werden.
Weder die Dialyse, noch der Shuntverschluss und auch nicht der kläglich misslungene Versuch, mir einen Katheter ins Bein zu rammeln, haben mich so aufgebracht und schon gar nicht umgebracht. Man hat mich damals sogar wieder zurückgebracht.
Aber man erlebt ja immer mal wieder Neues. Sollte sich aber nicht unbedingt so oft wiederholen!
Wen´s noch interessiert, hier meine Montagswerte: K: 5,45 tHb: 12,6. Glu: 89. UF-Ziel: 2700.