Fragen

Freitag


Der Vorführeffekt beim neuen Pfleger (heißt das so, oder eher „Bruder“ statt „Schwester“?) hat ja am Mittwoch überhaupt nicht funktioniert. Die erste Nadel ging nur nach längerem Pobeln und mit großer Anstrengung rein, die zweite beinahe durchgestochen - und heute? Beide Nadeln angesetzt und zack, drin. Der Mensch ist eben keine Maschine, die man entsprechend einstellen kann und die dann immer so funktioniert. Fleisch und Blut lässt sich nicht katalogisieren und justieren.

Was für andere Menschen total unwichtig ist, ist für mich immer wieder ein Hauptthema: Kriegst du deine Nadeln gut rein und fließt dann auch das Blut ordentlich? Ähnlich wie bei anderen Patienten, die von den Schwestern gepiekst werden, die bange Frage steht: Hoffentlich tut´s nicht (all zu sehr) weh und gibt keine blauen Flecken. Knopfloch selber stechen hat eben seine Vorteile. Schmerzfrei, sicher, der Shunt wird kaum merklich größer. Und der sollte ja auch noch einige Jahre durchhalten…

Die zweite wichtige Frage ist die nach der täglichen Trinkmenge und dem Gewicht, das man auf die Waage bringt. Das hat nichts mit Eitelkeit oder so zu tun, sondern damit, wie belastend der Wasserentzug bei der nächsten Dialyse wird. Bei mir hat sich das bei einigermaßen diszipliniertem Verhalten um die 2 Liter eingependelt. Damit kann ich leben, komm damit zurecht und fühle mich relativ wenig belastet. 


Relativ.


Go To Top