Drei lange Jahre

Montag


Eintrag zum Beitrag als Nachtrag für Freitag: 

22.10.2021 - 22.10.2018 Drei Jahre Unterschied. Drei Jahre Dialyse. Am 22.10.2018, an einem Montag vor drei Jahren hatte ich meine erste Dialyse. Also beginne ich jetzt mein viertes Jahr.

Die drei Jahre sind auch drei Jahre Tagebuch. Muss ich jetzt wohl ´nen neuen Button anlegen: „viertes Jahr“. Und ´ne neue PDF: „Schon drei Jahre wie angestochen“ oder so. 

Das Läum jubelt also wieder. Kinder, wie die Zeit vergeht…! Mir kommt das vor, als sei das erst neulich gewesen, höchstens überneulich. Aber bevor ich jetzt sentimental oder gar senil werde, switchen wir um auf heute. Heute ist Heute, nicht morgen oder gestern. Nur, morgen ist heute schon gestern.


Die Nadeln gingen wieder gut rein, wie jetzt fast immer. HB: 11,6; Kalium: 5,6; NBZ: 96. Kalium grenzwertig - Rinderbraten mit Kartoffelklößen und Rosenkohl gestern auch. Eine Konstellation, die sich summiert. Alle drei mit hohem Kaliumanteil. Ich werd´s überleben.


Daisy neben mir, Chris auf meinem Schoß im Bett, das Personal da, wenn man es braucht - und auch, wenn man es nicht braucht. Und der Doc kommt dann zur Visite. Wenn das nicht eine günstige Konstellation ist, die sich summiert…
Das einzig Negative ist, dass es hier noch keine Wortschwall-Alarmmelder gibt. Bei Rauchmeldern kommt dann automatisch Wasser von der Decke und löscht (hier in der Dialyse nicht, weil wir Patienten dann erst abgeschlossen werden müssen und nicht einfach fliehen können). Es müsste da so eine Art Automatik geben, die nach 5 Sätzen (soviel hält man aus) mit Sekundenkleber kommt, oder so einen kleinen Hammer über dem Bett, der für 3-4 Stunden betäubt… Ich weiß, ich werd jetzt gemein. Aber es gibt eben Dinge oder Situationen, die ein starkes Unberechenbarkeits-Risiko in sich tragen. Nur gut, dass ich meine Kopfhörer hab. So kann ich´s überleben (und die betreffende Person auch).


Und wenn jetzt noch gleich das Frühstück kommt, ist sowieso wieder alles in bester Ordnung.


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