Dadüddeldidei

Mittwoch


Heute bin ich mal wieder mit „Schlagerparadies“ abgeholt worden, mit 70 dB. Und das volle 30 Minuten von Laubach bis Gießen. 

Ich werde sehen, wie sich das hier zur Nachtdialyse wieder entwickelt. Im Moment ist alles noch offen für mich. Für mich ist immer noch die Zeitrechnung „Nach Klinik“ und die ist mit der Zeit „Vor Klinik“ auch noch nicht wieder verwachsen. Das heißt, die alten Gewohnheiten, feste Zeiten, Tagesabläufe und so weiter sind mir immer noch irgendwie verloren gegangen. Da war erst der Shuntverschluss und die Klinik, die einen völlig anderen Rhythmus hatte, dann ein paar Wochen Nachtdialyse, dann Corona und eine Woche Frühdialyse, anschließend schien es wieder normal zu laufen, doch dann plötzlich letzten Montag Nachmittagdialyse und heute nun wieder Nacht. Dadüddeldidei dumsdiralla. Oder anders ausgedrückt: „Grab nuf ketrokota petrisonum agli reborte.“


Das sind dann solche Momente, wo man ziemlich schmerzlich spürt, dass man mit Niereninsuffizienz eben schwerbehindert ist und wo man sich sehnlichst den Anruf von der Transplantationsklinik wünscht: „Bitte kommen Sie bis spätestens in vier Stunden in die Klinik, wir haben eine passende Niere für Sie!“


Ein Anruf, auf den ich mittlerweile schon fast vier Jahre warte.

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