19 March 2024

Wollen dürfen

19.03.2024, Dienstag


Letzter Tag im Winter heute. Ab morgen, 20.03.24, um 04:06 Uhr beginnt der Frühling. Da steht die um 23,44 Grad geneigte Erdachse genau im Rechten Winkel zur Sonne. Dass durch die kreisförmigen Schwankungen der Erdachse der geografische Nordpol jedes Jahr um etwa 10 Zentimeter nach Südwesten wandert, lassen wir hier außer Sieben. (Oder heißt das außer Acht…?) Und warum die Erdachse schwankt, ist hier ebenfalls unwichtig.


Was soll ich noch schreiben? Die Nadeln mussten halt wieder rein, ohne Gnade und Ausnahme. Bis tief in die Vene. Bis das Blut kommt. Bis heute Mittag. Fünf einhalb Stunden lang bleiben sie da drin, bevor ich sie wieder rausgezogen bekomme und danach dorthin darf/muss, wo ich polizeilich gemeldet bin. Dreimal die Woche ist das halt so. Kann man nichts dran ändern. Würde man schon gerne ändern wollen, aber das ist eben der Lauf der Dinge oder besser gesagt der Fluß des Blutes. Darum kann man es zwar wollen, aber man getraut sich nicht, es zu dürfen. Können dürfte man schon, aber das hätte dann Konsequenzen. Und solche Konse will man nicht wirklich quenzen. Also bleibt alles so, wie es ist. 


Nur im Garten wird es immer schöner und besser. Es grünt, es blüht, es wächst und sprießt, sogar unkrauten tut es schon wieder. Und es gibt wieder jede Menge zu tun. Beschäftigung, Anstrengung, Eustress, Muskelaufbau, Gehirn frei arbeiten. Das alles zusammengefasst nennt man „Erholung pur.“ Dort stören auch keineswegs die Erdachsenschwankungen.


Und nachher kommt gleich das Frühstück ans Bett. Einer der positiven Effekte von zwei Nadeln im Arm lassen müssen. Egal, wie geneigt die Erdachse ist. Der geneigte Leser wird das verstehen.


„Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.“ (Zitat von Karl Valentin)


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