Wie Zuhause

Montag


Es ist wie ein bisschen Nachhausekommen. 


Nur eine kurze Fahrt nach Lich. Die neue Brücke zum PHV-Zentrum, der Flur, die „Beim-Drücken-von-alleine-Aufgeh-Tür“, meine Daisy im Raum 3, Platz 7 (die jetzt jemand anderem das Blut wäscht), bekannte Gesichter von den Patienten, bekannte und gerne wiedergesehene Gesichter beim Personal, 5 Stunden Blutwäsche. Fast so wie „früher“. Nur im Nachbar-Raum liege ich, Raum 2, Platz 7. Und nicht früh, sondern nachmittags. 13:50 Uhr angeschlossen, 18:15 Uhr abschließen. Grüne, spitze Nadeln, unten selbst, oben die nette Schwester, Blutdruck 198/105 (liegt wohl an der netten Schwester, eine meiner „Lieblingsschwestern, nennen wir sie Marianna). Wochenend-Ergebnis beim Kalium, unter anderem mit Kartoffeln und Kirschkompott: 5,65. Der tHB ist wieder auf 11,1 gestiegen. Ich bin damit zufrieden. 

Sogar Visite war grad. Damit sind wir in der Nachtschicht etwas selten bedacht. Aber okay, wir sind dort ja auch alles „alte Kaninchen“, da kann man viel per WhatsApp über die Schwester machen. Doch schön, wenn der Arzt mal zuhört und auch nicht nur die dialyse-relevanten Belange abchecken möchte und dafür Verständnis aufbringt.


Es ist wie ein bisschen Nachhausekommen. Möchte ich wieder hierher „nach Hause“? Es ist wohl der Überlegung wert. Da sind nur einige Aspekte zu bedenken, die sich dann wieder verschieben. Manche wären eindeutig positiv, andere wiederum würden sich ungünstig auf den Körper auswirken. Doch der Mensch besteht ja nicht nur aus Körper…

Ein - völlig absolut nebensächlicher - Grund: In der Früh- und in der Nachmittags-Schicht sind die Brötchen einfach frischer und knackiger. Doch das nur nebenbei.


Am Mittwoch soll es wohl wieder zur Nachtdialyse gehen. 
Mein zweites „Zuhause“.

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