06.04.2024, Samstag
„Land of Youth (Tir Na nóg)“ von Maire Brennan läuft grad im Kopfhörer. Um mich herum Stille. Von insgesamt acht Plätzen ist momentan nur meiner belegt. Von mir. Die anderen kommen entweder gar nicht oder erst später. Es ist halt immer Bewegung hier. Manchmal war ja auch ich wegen irgendwelchen Befindlichkeiten nicht hier.
Auf die Frage der Schwester, ob es mir so weit gut geht, konnte ich antworten: „Ja, hier so weit gut, etwa 70-80 cm weit.“ Also ist alles noch im grünen Bereich. Schlecht wird es erst unter 30 cm. Es kommt wohl auch darauf an, wo es mir wie weit gut geht. Während ich hier mit Franzi meine Zeit verbringe, sind es etwa 80 cm, beim Spaziergang auf den Berg 1,20 m und im Garten mindestens 1,50 m. Anderswo ist es wesentlich weniger weit…
Zum allgemeinen Wohlbefinden trägt auch bei, dass seit vielen Wochen endlich mal wieder die Sonne länger scheint. Strahlend blauer Himmel da oben. Naja, wo denn auch sonst… Deshalb werde ich heute, nach der Dialyse, auch kurz dafür sorgen, dass es mir mindestens 1,50 m weit gut geht. Und am Montag auch wieder.
So, wie z. B. in dem Film „Der Berg ruft,“ von 1937/1938 und in vielen anderen Dokumentationen gezeigt wird, wie es Bergsteiger mit allen Fasern ihres Seins auf die höchsten und schwierigsten Gipfel zieht, möglichst als Erstbesteiger, so geht es mir mit dem Garten. „Der Garten ruft.“ Nur, dass es schon lange keine Erstbesteigung mehr ist, aber immer wieder neu bestiegen wird.
„Das Leben ist zu kurz für irgendwann.“