Volle Züge, lange Beine

Kar-Freitag


„Das Leben in vollen Zügen genießen“, heißt es oft. Ich finde, das bringt auch Gefahren mit sich. Zum Beispiel schlägt dann die Corona-App Alarm, weil einfach zu viele Menschen beieinander hocken. So wie bei mir heute Morgen, weil ich am Samstag in vollen Zügen saß. Da ist es viel besser, das Leben in leeren oder wenigstens in halbleeren Zügen zu genießen. Aber das kann man sich eben nicht aussuchen.

„Ich steh mit beiden Beinen fest im Leben“, schreiben manche in ihre Profile. Das ist eigentlich klar wie dicke Kloßbrühe. Bei den allermeisten Menschen sind doch die Beine gerade so lang, dass sie bis auf die Erde reichen. Logischerweise muss man doch damit im Leben stehen. Nur bei den Wenigsten sind sie zu kurz, so dass die in der Luft hängen. Aber das sind eher die Ausnahmen.


Taxi heute ohne Bordbistro, Nadeln, Blutdruck, wie immer, UF-Ziel 1300 ml heute, statt 0 (null) wie am Mittwoch. Und wieder nur Apfelschorle statt Rotwein... Nur das Schwannom im Arm führt sich wieder unmöglich auf, es kribbelt und zieht ziemlich in den Fingern. 


Genug für heute. Ich wünsche allen meinen Lesern und -rinnen ein entspanntes Osterfest. Versucht, es nicht jedem und allen Recht zu machen und perfekt aufzutreten und aufzutischen, sondern schaltet lieber einen Gang runter und geht es etwas gelassener an. Ich verspreche euch, es wird trotzdem - oder gerade deswegen - ein schönes und frohes Fest.

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