Freitag
Ja, ich habe wieder Dialyse. Jeder hier ist froh, dass ich wieder da bin. Und zur Feier das Tages hat die Schwester extra heiße Bockwurst organisiert. Richtig gelesen! Es gibt - neben den belegten Brötchen - noch extra für jeden von uns vier eine Bockwurst. Wohl anlehnend an die Storys damals in Lich: „Wenn du…, bekomm ich eine Bockwurst?“
Das peppt mich grad ziemlich auf. Nach den 6 Tagen Krankenhaus bin ich nämlich ziemlich erschöpft und müde. Abgesehen davon, dass das mit dem Katheder - gelinde gesagt - überhaupt nicht funktioniert hat und ich nun am Bein ein Hämatom hab, so groß wie meine Hand (mit ausgestreckten Fingern), das mittlerweile nicht mehr rot/blau/grün, sondern fast schon schwarz ist - abgesehen davon gab es noch andere Dinge, die doch ziemlich außergewöhnlich waren. (Dass am letzten Morgen mein Bettnachbar neben mir plötzlich verstorben ist, trau ich mich ja fast nicht zu erwähnen.)
Jedenfalls bin ich wieder zuhause, was auch nicht unbedingt gleich so erholsam ist und liege jetzt neben Nancy. Ich bin ziemlich „dialyse-müde“. Ich hatte heute überhaupt keine Lust, hier her zu kommen. Und dann spendiert die Schwester Bockwurst!
Danke!
Zwei grüne, spitze Nadeln hat die Schwester auch gestochen, ziemlich gefährlich neben den OP-Arealen, aber sie sitzen gut und Blut läut mit 250 ml/min. Wenn alles weiter abgeheilt ist, werde ich die Stecherei wieder übernehmen. Aber das dauert sicher noch. Blutdruck nach dem Anschließen bei 205/88. Daheim war er bei 125/72. Der Hochwasserpegel liegt bei 81,2, also 2,2 Liter über Normal. Kalium bei 4,4! In der Klinik war er noch bei 4,9. Die Schwester weiß, was zu tun ist.
Nach null - drei - drei - vier Stunden Dialyse heute nun wieder acht Stunden. Mein Körper wird es genießen.
1 Bockwurst mit Brot alle, 3 halbe Brötchen mit Wurst und Käse alle, 1 ½ Glas Schorle alle - das macht satt und müde.
Gute Nacht und ein schönes Wochenende!