4 May 2023

Lass laufen

04.05.2023, Donnerstag


„Was soll ich´n machen?“ fragte mich vorhin Schwester Sabine.

Bei vielen anderen Patienten ist das einfach: das übliche Programm, angefangen von der Karte in die Maschine stecken, das KitPack, Nadeln und Einweg-Spritzen auspacken, die Nadeln vorbereiten und Spritzen aufstecken, den Shunt desinfizieren, Nadeln ansetzen und punktieren (oder: durch die Haut solange drücken, bis die Nadel in die Vene flutscht), mit den Spritzen kontrollieren, ob der Blutfluss okay ist, mit Pflaster doppelt fixieren, manchmal noch Blut abnehmen für die Astrup-Werte, die Nadeln mit dem Schlauchsystem der Maschine verbinden, alle Klemmen öffnen, die Maschine starten, die Dialysat-Kanüle in den extra Kanister stecken, das Blutgerinnungsmittel in den Schlauch spritzen, dann am Bildschirm alle Werte eingeben und die Parameter einstellen (Gewicht, UF, Blutfluss usw.), Blutdruckmanschette anlegen, Blutdruck messen, Werte in die Doku eintragen. Fertig.

„Was soll ich´n machen?“ Wenn die Schwester zu mit kommt, liegt alles schon vorbereitet auf dem Tisch, der Shunt ist desinfiziert. Wieviele Nadeln muss sie stechen? Eine? Zwei? Oben? Unten? Unten mach ich selber, oben muss sie machen. Und natürlich das Fixieren mit den Pflastern, weil man dazu zwei Hände braucht. Und das ganze Anschließ- und Einstell-Prozedere. Den Rest in den nächsten 5 Stunden machen Ella und ich. Die Schwester kommt nur manchmal vorbei, kontrolliert und protokolliert - und hat vielleicht auch mal ´n dummen Spruch auf Lager, die Sabine…


So läuft das hier. Der Ablauf auf Station im Allgemeinen und das Blut durch die Maschinen im Besonderen. Lass laufen!


A propos Laufen: In der Apotheken-Umschau 1.Mai 2023 A, auf Seite 8 entdeckt: 

„Gute Nachricht… für Menschen, die oft spazieren gehen. Bereits drei Spaziergänge in der Natur pro Woche können die Gesundheit verbessern. Das zeigt eine aktuelle Studie an über 7000 Bürgerinnen und Bürgern, die im Großraum von Helsinki (Finnland) leben. Freiwillige wurden zu ihren Lebensgewohnheiten und ihrem Arzneimittelgebrauch befragt. Ergebnis: Wer regelmäßig in Parks und weiteren Grünflächen, Ann Seen und am Meer spazieren ging, benötigte weniger häufig Medikamente gegen Bluthochdruck, Asthma, Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen als weniger aktive Menschen. Ob eine Person naturnah wohnte und damit einen schönen Ausblick hatte, machte hingegen keinen Unterschied.“  

Auf Aptheken-Umschau online hab ich dazu noch einen weiteren Bericht gefunden, und zwar hier: https://bit.ly/3paJRgi 


So, nun aber genug! Ich muss heute hier noch dringend eine Kunden-Webseite bearbeiten, sonst läuft mir das am Ende noch davon.


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