Die BIA zeigt es

Mittwoch


Heute dachte ich mal: „Könntest eigentlich mal ´n Tag aussetzen und erst Freitag wieder zur Dialyse kommen, oder am Montag…

Bin dann doch gegangen. Das ist wohl zur Zeit noch besser. 


Hier angekommen, gab es gleich eine BIA, Bioelektrische Impedanz Analyse. Eigentlich das, was ich regelmäßig zuhause auf meiner Tanita-Waage mache. Hier aber wesentlich korrekter. Muskelmasse, Fettmasse, Wassergehalt des Körpergewebes werden gemessen. Sie wollen sicher gehen, dass sich bei mir nicht irgendwo im Körper heimliche Wasseransammlungen verstecken. Zum Einen hab ich schon wochenlang null UF (es wird also von Nancy kein Wasser ausgefiltert), allerdings ist der Blutdruck auf Mt Everest Level geklettert. Nun regulieren die Nieren durch den Blutdruck die Ausscheidungsmenge. Durch den zu hohen Blutdruck leiden aber die Nieren und scheiden immer weniger aus. Ein altbekanntes, leidiges Thema, über das ich auch hier schon öfters berichtet habe.


Das BIA-Ergebnis?: Es ist alles im noch grünen Bereich, nur eine leichte Überwässerung. Liegt wohl auch daran, dass ich heute 2,1 Liter getrunken und kaum was ausgeschwitzt habe. So lag ich (ausgerechnet heute) mit 700 Gramm über meinem Trockengewicht. Die Schwester meint dazu: Wir liegen die ganze Zeit richtig, Nancy zieht heute Nacht die 700 ml wieder ab und fertig. 

Und dann steht der Arzt vor mir. Visite. Nach Wochen wieder mal. Er sieht die Sache genauso. Nur ist der Blutdruck auf dem Mt Everest zu weit oben. Ein zu hoher Blutdruck weist bei Dialysepatienten fast immer auf Wassereinlagerungen im Gewebe hin. Da aber die BIA so gut aussieht, hat er nun die Medikation geändert, um so auf Mittelgebirgs-Level zu kommen. Wir werden sehen, ob und wie ein Mittelweg funktioniert.

Stimmt meine These, dass meine Nieren den Blutdruck erst mal brauchen, um wieder mehr Wasser (und Giftstoffe) auszuscheiden? Ich werde ihnen sagen müssen, dass sie das nun auch mit weniger Blutdruck schaffen könnten. 

Ich hoffe, sie verstehen das. Sind doch schließlich meine.


PS: Es ist doch befreiend und so einfach, statt eine Fußball-Übertragung im TV lieber Tagebuch zu schreiben und „coole Mucke“ dabei zu hören..

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