30 January 2024

bissi drauf gugge

30.01.2024, Dienstag


Hab ich mich doch neulich mit dem Mond angelegt. Heute habe ich mit Schrecken festgestellt, dass das gar nicht so spurlos an ihm vorüber gegangen ist: Er verliert langsam sein Gesicht, oder wie man so schön sagt: Ihm entgleisen die Gesichtszüge. Sieht man aber nur bei sternenklarem Himmel. Also sollte man trotz (im Apogäum) 405.500 km Entfernung doch vorsichtig sein, was man sagt oder tut.  Um so mehr erst Recht dann, wenn man ganz in der Nähe und eng zusammen ist. Zwei Dinge kann man nicht zurückholen, wenn man sie einmal abgeschossen hat: den Pfeil und ein gesprochenes Wort. Und beide können sehr verletzend sein.


Dafür flutschte die Nadel wieder gut in den Arm. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wechseln wir von Single-Needle auf - heißt das dann „Married-Needle?“, also wieder auf zwei Nadeln. 


Langes Wochenende mit gutem Besuch und viel gutem Essen. Kalium-Bomben. Kartoffelpüree, Karoffelklöße (die guten „Grünen“ oder offiziell „Halb & Halb“), Eintopf mit Kartoffeln (Krautspalken), Torte, Pizza-Brötchen. Trotzdem liegt der Kalium-Wert heute nur bei 5,64 mmol/L. Liegt also noch im Limit. 

Wenn man nur ein bisschen darauf achtet, wieviel man von was essen kann, dann fühlt man sich gar nicht so eingeschränkt beim Essen. Ich weiß noch, ganz am Anfang, da hab ich die Tabellen durchgeblättert und war entsetzt, dass ich nun doch fast nichts mehr essen darf - und vielleicht verhungern muss. Überall Kalium, Phopsphat, Salz oder zu viel, was die Kreatinin-Bildung fördert usw. Was auf der einen Seite gesund und wichtig ist, hat auf der anderen Seite wieder zu viel von dem, was schadet. Und da jetzt den „goldenen Mittelweg“ finden, bedarf etwas Feingefühl bzw. Erfahrung - und keine Angst davor, mal bissel zu experimentieren.


Weiß jemand, warum der Duden „Duden“ heißt? Heinz Erhardt meinte mal, er sei nicht der Herr Duden, obwohl seine Frau ihm öfters sagte „Ach was weißt du´dn!“

Der Duden heißt nicht deshalb Duden, weil ein Herr Duden den „erfunden“ hat, sondern weil den Leute brauchen, die von Tuten und Blasen* keine Ahnung haben. Doch wie einem das Leben so oft mitspielt, haben manche Menschen nur vom Tuten keine Ahnung. 


* Der Begriff stammt ursprünglich aus der Volksmusik-Branche und bezeichnet die Handhabung (eher Mundhabung) von Blasinstrumenten: Trompete, Pflockpflöte, Tuba, Horn (außer Martinshorn) und vielleicht noch Harfe…


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