30 May 2023

Alles logisch

30.05.2023, Dienstag


Mein Wortschatz ist größer. (Ich bin auch kein Ansager.)


Ich bin durch Zufall drauf gestoßen: „Wie entsteht Melatoninmangel?“

Aber mal der Reihe nach. Ich hab Musik gehört, von der behauptet wird, sie regt die Melatonin-Produktion an. „Was´n das?“ dachte ich. Also musste Guugel her zum Reschärschieren. 


Fündig geworden bin ich dann unter anderem hier: https://bit.ly/43e9I6h
Ich mach´s kurz: Melatonin steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus im Körper. Wenn´s hell ist, fällt mehr Licht auf die Netzhaut der Augen und es wird im Gehirn in der Zirbeldrüse wenig Melatonin gebildet. Ist logisch, denn tagsüber willste ja munter bleiben. Wird´s dunkel, steigt die Melatonin-Produktion auf das ca. fünf- bis zwölffache. Ist auch wieder logisch, denn nachts willste ja schlafen. Nebenbei regt dieses Melatonin wiederum andere Enzyme an, die positiv auf das Immunsystem im Kampf gegen Krankheiten wirken. (Geil, wie im Körper alles so wunderbar zusammenspielt und Eins ins Andere greift, damit er fähig ist, sich selbst zu schützen und zu heilen!)


Wenn du nun aber abends zu lange vor der Glotze hockst - oder am PC, Läppi oder iPhone - glotzt du (deshalb heißt es ja „Glotze“) immer in dieses Flimmerlicht, das sogar noch diesen verruchten Blauschimmer hat, der bewirken soll, dass du nicht müde wirst. Ist jetzt auch wieder logisch, denn beim Glotzen willste ja nicht wegratzen. Ist die Glotze dann endlich aus und du bist gehörig müde, haste - obwohl es schon stundenlang dunkel draußen ist - noch gar kein „Einschlaf-Mittel“ Melatonin bilden können. Die Augen haben zu lange zu viel zu blaues zu helles Licht abbekommen. Die Zirbeldrüse streikt, weil du ihr durch dein Glotzen Tag statt Nacht befiehlst.

Ja, und dann liegst du verloren in deinem Bett und wunderst dich, dass du dich stundenlang von einer auf die andere Seite wälzt. Aber wo nix ist, ist halt nix und wird auch nix. Irgendwann, vielleicht so gegen vier, halb fünf, hast du genug Melatonin, dass du endlich einschlafen - könntest. Wenn da nicht schon wieder die Cortisol-Produktion anfangen würde, der Gegenspieler von Melatonin, der bewirkt, dass du munter wirst. Ist zu allem Entsetzen nun auch wieder logisch, denn langsam solltest du ans Aufstehen denken, um zur Arbeit zu kommen. 
Nebenbei bekommt dein Immunsystem zu wenig heilende Enzyme ab und du wirst anfälliger gegenüber Krankheiten. (Ich sag´s immer wieder: Nachts Glotze gucken macht krank.)


Nun wollen wir aber die Glotze nicht zu sehr verdammen. Ist mir nur so ins Auge gestochen. Zu lange in der Sonne, Koffein am Abend, Stress, Sport kurz vorm Schlafengehen, Alkohol und Zigaretten haben eine ähnliche Wirkung auf die Melatonin-Produktion. Ihr könnt das ja mal nachlesen. 

Aber nicht so spät abends, sonst könnt ihr danach schlecht einschlafen.



Nebenbei bemerkt: Wenn ein Besucher beim Suchen anstatt ein "B" ein "R" findet, ist er dann automatisch ein Erfinder?


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